Vorschulkinder

Die künftigen Schulkinder erleben in unserem Kindergarten eine besondere Förderung in ihrem letzten Kindergartenjahr.

Als Vorschulkinder erleben sie sich als die Großen, die nun besondere Fertigkeiten üben dürfen, wie das Sticken, Nähen, Filzen, Arbeiten an der Werkbank und vieles mehr. So entstehen im Laufe der Wochen schöne handgefertigte Vorschularbeiten, die zum Abschluss der Kindergartenzeit stolz mit nach Hause genommen werden dürfen. Dies ist zum Beispiel ein selbstgebautes Puppenhäuschen, eine Ritterburg, die an der Werkbank entstanden ist, eine selbstgenähte Handpuppe, ein geflochtenes Körbchen, ein selbstgemaltes Bilderbuch. Hierbei werden Konzentration und Ausdauer und die fein- und grobmotorischen Fertigkeiten der Kinder gefördert.

Diese Arbeiten werden zum Teil in Kleingruppen durchgeführt. Das Vorschulkind lernt aber auch, innerhalb des Gruppengeschehens sich für eine Zeitspanne auf seine Arbeit zu konzentrieren. Hierbei werden die Voraussetzungen geschaffen, später auch dem Unterricht folgen zu können.

Draußen können sich die Vorschulkinder u.a. im Seilspringen und Ballspielen üben.

Immer wieder werden ihnen kleine Aufträge und regelmäßige Dienste übertragen. Gerne helfen sie den Jüngeren beim Anziehen oder führen sie am Waldtag an der Hand.

Besonders beliebt sind die Ausflüge, die die Großen ohne den Rest der Gruppe unternehmen dürfen. Da geht es zum Schmied, auf die Burg oder in eine Tropfsteinhöhle, zu einem Theaterstück oder Marionettenspiel.

In unserem Kindergarten wird die ESU Waldorf durchgeführt (ESU = Eingangsschulungsuntersuchung). Sie wurde von der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Waldorfschulen in Baden-Württemberg e.V. und der Vereinigung der Waldorf-Kindertageseinrichtungen Baden-Württemberg e.V. entwickelt.

Anfang des Kindergartenjahres werden alle Kinder, die bis zum 30. September des Folgejahres fünf Jahre alt werden, der Schulärztin der Waldorfschule und dem Gesundheitsamt gemeldet.

Von Januar bis März werden die ESU 1 Entwicklungsbögen von Eltern und Erzieherinnen, die Spracherhebungsbögen von den Erzieherinnen ausgefüllt und in einem gemeinsamen Gespräch ausgetauscht. Die Schulärztin besucht den Kindergarten einmal zur Hospitation und einmal zur Durchführung der ESU 1 und ist darüber hinaus Ansprechpartnerin für Erzieherinnen und Eltern, bei Bedarf auch für einen Runden Tisch.