So wie ein Muskel sich nur kräftig ausbildet über das Betätigen, so vollzieht sich körperliche Reifung über das Tätig Sein.
Der waldorfpädagogische Ansatz holt in seiner Methode die Kinder bei ihrer Bewegungsfreude und Handlungsfreude ab, denn der/die Erzieher/in führt die Kinder nicht über Erklärungen in Tätigkeiten oder ins Spiel ein, sondern über ihr/sein eigenes, heiteres, sinnvolles und durchschaubares Handeln. Die/Der aktive Erwachsene wirkt spielanregend auf das Kind.
Die materielle und die seelische Umgebung sind ebenso wichtig wie das soziale Verhalten der Erzieher/innen. Damit das Kind körperlich, seelisch und geistig gedeihen kann, braucht es die liebevolle Zuwendung des Erwachsenen. Als Bezugsperson baut sie/er eine vertrauenswürdige und verlässliche Bindung zum Kind auf. Die innere Haltung und das äußere Verhalten der Erwachsenen bilden die erste elementare Lernumgebung des kleinen Kindes.
Lernen durch Nachahmung ist das leitende Prinzip des Waldorfkindergartens.