Die Besonderheiten kindlicher Entwicklung sind die Vorgaben für den waldorfpädagogischen Ansatz. Aus diesem Grund ist der Waldorfkindergarten seit Jahrzehnten eine Art ganzjähriger, spielzeugfreier Kindergarten: industriegefertigtes Spielzeug, Spielprogramme und Medien wird der/die Besucher/in des Kindergartens vergeblich suchen, da sie nicht dem pädagogischen Ansatz genügen, die Kleinkindentwicklung bestmöglich zu unterstützen. Sie/Er findet dafür in reichem Maße Naturspielmaterialien vor, wie z.B. Holzständer verschiedener Form und Größe zum Bau von „Häusern“, „Piratenschiffen“, „Prinzessinnenschlössern“, „Mondraketen“ usw., große Holzbretter für Dächer, Rutschen etc., Filzbänder zum Stabilisieren, große und kleine Tücher für Wände, Schaffelle als Hausteppich usw.
Alle angebotenen Naturmaterialien dienen in erster Linie dazu, die Eigenaktivität und Kreativität des Kindes anzuregen.
Die naturbelassenen Holzklötze können Brote in der Bäckerei, ein Bügeleisen im Puppenstübchen, ein Hammer in der Autowerkstatt, ein Handy auf dem Weg in den Urlaub sein…
Das freie Kinderspiel ist der „Ernst“ des Kleinkindlebens. Im freien Spiel mit nicht festgelegten Spielmaterialien eignen sich die Kinder in hohem Maße Lebenskompetenz und soziale Kompetenz an. Ihre Kreativität kann sich ausleben und ihre Fantasie und vorstellenden Denkkräfte treten in Aktion. Jeden Tag und bei jedem Wetter findet eine zweite Freispielzeit im Freien statt.